1-mal Silber und 3-mal Bronze.

NEW BUSINESS Bundeslandspecial - VORARLBERG 2021
Die EuroSkills-Medaillengewinner aus dem Hause Blum (v. l.): Lucas Dolinar (CAD-Konstruktion), Mike Fink (CNC-Fräsen), Lukas Schwärzler (Industriemechanik) und Kevin Emhofer (CNC-Drehen) © Blum

Bei den EuroSkills 2021 in Graz haben junge Fachkräfte aus ganz Europa ihr Können unter Beweis gestellt. Auch vier Teilnehmer von Blum überzeugten mit außergewöhnlichen Leistungen.

Bei den 7. Berufseuropameisterschaften, die erstmalig in Österreich ausgetragen wurden, waren mit Kevin Emhofer (CNC-Drehen), Mike Fink (CNC-Fräsen), Lukas Schwärzler (Industriemechanik) und Lucas Dolinar (CAD-Konstruktion) vier junge Fachkräfte von Blum am Start. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: 1 Silbermedaille und 3 Bronzemedaillen brachte das Quartett aus Graz mit nach Hause.

Silbermedaille für Kevin Emhofer
Im CNC-Drehen konnte sich der 22-jährige Höchster im starken Teilnehmerfeld beweisen und holte die Silbermedaille. „Ich habe mir am Anfang bei meinem Werkstück gedacht, wie soll ich das in der Zeit überhaupt schaffen. Aber dann habe ich einfach angefangen, Schritt für Schritt umzusetzen, was ich gelernt habe”, gibt Kevin Emhofer Einblick in seinen Wettkampf. Da er gerade den Zivildienst absolviert hat, war die Vorbereitungszeit sehr knapp: „Deshalb hätte ich nie mit einem solchen Ergebnis gerechnet. Mir hat der Teamspirit mit den Coaches und den anderen Kandidaten unglaublich geholfen, das hat mir den Druck genommen, und man ist im langen Wettkampf nie allein. Jetzt fühlt es sich extrem gut an mit der Medaille um den Hals”, so der Vizeeuropameister im CNC-Drehen.

3 Bronzemedaillen runden ­hervorragendes Ergebnis ab
„Wir haben uns viele Monate vorbereitet, das Niveau bei den EuroSkills ist wirklich hoch und die drei Wettkampftage sehr anspruchsvoll. Es fühlt sich toll an, dass sich der Einsatz gelohnt hat, und ich bin glücklich, dass wir zeigen konnten, was wir können. Die Medaille ist eine geniale Belohnung”, freut sich Mike Fink über seine Bronzemedaille im CNC-Fräsen. Auch Lucas Dolinar sicherte sich den dritten Platz im Beruf CAD-Konstruktion: „Das lange, intensive Training in der Vorbereitung hat sich ausgezahlt und mir ist es bei den EuroSkills sehr gut gelaufen. Mein Ziel war eine Medaille, die Farbe hat dabei keine Rolle gespielt. Umso schöner war dann das Gefühl, tatsächlich auf das Podest zu steigen”, erzählt der 22-Jährige.

Auch der vierte Teilnehmer aus dem Blum-Team konnte sich im internationalen Bewerb im Beruf Industriemechanik beweisen und holte sich die Bronzemedaille: „Während dem Wettbewerb lief nicht immer alles glatt. Ich musste starke Nerven beweisen und wusste bis zum Ende nicht, ob es gereicht hat. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, eine Medaille zu bekommen“, berichtet Lukas Schwärzler.

Ausgezeichnete Leistungen von ­Lehrlingen und Ausbildern
Ein internationaler Wettbewerb ist stets eine spannende Herausforderung für Lehrlinge und Ausbilder: „Wir sind sehr stolz auf unsere Teilnehmer und überglücklich über ihre hervorragenden Leistungen“, betont Blum-Ausbildungsleiter Dieter Hämmerle. „Bei den EuroSkills treten die Besten der Besten gegeneinander an. Tagesverfassung, Nerven und Toleranzen von Tausendstel-Millimetern können da das Zünglein an der Waage sein. Unsere intensive Vorbereitung inklusive Mentalcoaching und Teambuilding hat sich definitiv ausgezahlt“, so Hämmerle, und er ergänzt abschließend: „Wir sind sehr froh, dass die EuroSkills 2021 – trotz aller Widrigkeiten – stattgefunden haben. Für uns als ausbildender Betrieb sind diese internationalen Wettbewerbe von besonderer Bedeutung, denn die Qualität unserer Ausbildung steht dort immer wieder auf dem Prüfstand. Alle sprechen über den Fachkräftemangel. Solche Wettbewerbe sind ein Zeichen, dem entgegenzuwirken, und ich hoffe, wir sind beim nächsten Mal mit noch mehr Teilnehmern und vielleicht auch Teilnehmerinnen am Start.”

103 neue Auszubildende bei Blum
Die Chancen, dass dieser Wunsch in Erfüllung geht, stehen gut. Denn am 1. September 2021 erfolgte bei Blum der Ausbildungsstart für weitere 93 neue Lehrlinge, davon 18 Mädchen, in den Vorarlberger Werken. Sechs dieser Jugendlichen starten im neuen Ausbildungsmodell Duale Akademie eine praxisnahe Ausbildung nach der Matura. In den USA stellte das Familien­unternehmen zudem acht, in Polen zwei Auszubildende ein. In Summe beginnen damit 103 junge Menschen eine Lehre. „Die duale Ausbildung ist und bleibt ein zentraler Faktor für unser Unternehmen“, so Hämmerle. „Die Entwicklungen rund um das Coronavirus hatten auf unsere Einstellungszahlen bei den Lehrlingen keinen Einfluss. Wir orientieren uns da an der mittelfristigen Bedarfsplanung aus unseren Werken.“

Breites Ausbildungsangebot 
Das Ausbildungsangebot von Blum umfasst zehn Lehrberufe: Elektro-, Maschinenbau- und Prozesstechnik, Zerspanungs-, Konstruktions- und Fertigungsmesstechnik sowie Werkstoff-, Kunststoff-, Werkzeugbautechnik und Mechatronik. Zudem können Maturantinnen und Maturanten im Rahmen der Dualen Akademie nach ihrer Matura eine duale Fachausbildung im Bereich Mecha­tronik oder Elektrotechnik absolvieren. Die Duale Akademie ist eine attraktive Alternative zum Studium und bietet vielversprechende berufliche Perspektiven. Interessierte haben die Möglichkeit, direkt nach der Matura im Unternehmen zu lernen, zu arbeiten und ihr eigenes Geld zu verdienen. Die Ausbildung dauert drei Jahre und erfolgt durch die Expertinnen und Experten bei Blum. Das theoretische Fachwissen vermittelt die Berufsschule. Teil der modernen Ausbildung sind Zukunftskompetenzen in sozialen, digitalen und internationalen Bereichen, welche die Absolventinnen und Absolventen zusätzlich fit für die Arbeitswelt von morgen machen.

Als Team zusammenwachsen 
Der Startschuss für die Ausbildung ist seit vielen Jahren der traditionelle dreitägige Kennenlern-Workshop. Nach dem im Vorjahr vieles Corona-bedingt anders organisiert werden musste, trafen die neuen Lehrlinge in diesem Jahr dank dem entsprechenden Präventionskonzept wieder im Dornbirner Ebnit erstmals auf ihre Ausbilderinnen und Ausbilder. Bei verschiedenen Teamaktivitäten lernen die Jugendlichen sich näher kennen, erfahren mehr über ihre Ausbildung und wachsen als Team zusammen. Auch mit den Produkten von Blum kommen die neuen Lehrlinge bei diesem Workshop in Berührung. „Ankommen und einander kennenlernen ist uns wichtig. Wir wollen, dass sich unsere Mitarbeitenden von Beginn an bei uns wohlfühlen“, unterstreicht Dieter Hämmerle die Wichtigkeit eines guten Starts in die Lehrzeit. (BO)