»Jedes Stückchen Grün ist Teil eines großen Ganzen gegen Betonwüsten und trägt positiv zur Artenvielfalt und zum Mikroklima bei – das macht in Summe einen großen Unterschied.« © Gardena/Fotostudio Eder

Die Welt ein bisschen besser machen: Cevapcici und Durchhaltevermögen – wie passt das zusammen? Klaus Endres von Gardena weiß die Antwort.

Nur die Harten kommen in den Garten? Wenn an dieser Redewendung etwas dran ist, dann müssen die Produkte von Gardena, einer Marke der Husqvarna Group, zu den härtesten Dingen der Welt gehören. Denn es gibt wahrscheinlich kaum eine grüne Oase, in der nicht wenigstens eines der in den typischen Farben Orange, Türkis und Grau gehaltenen nützlichen Helferleins zu finden ist. Da verwundert es auch nicht, dass knapp 9 von 10 heimischen Garten- oder Terrassenbe­sitzer:innen der Markenname ein Begriff ist – ein absoluter Spitzenwert.

Der Name Klaus Endres wiederum ist ihnen – und Ihnen – möglicherweise noch nicht bekannt. Dabei zeichnete er als Country Manager der Division Gardena in Österreich von 2016 bis Anfang 2023 für die Geschicke des Unternehmens hierzulande verantwortlich, ist seit 2021 Prokurist der Husqvarna Austria GmbH und steuert seit April dieses Jahres sogar als Regional Director DACH die Vertriebsagenden von Gardena für Deutschland, Österreich und die Schweiz – und das vom Standort Linz aus.

Endres ist ein gebürtiger Franke, den das Schicksal erst 2010 nach Österreich verschlagen hat. Er startete seine berufliche Laufbahn 2002 bei der Ingram Micro Distribution GmbH in München. Seitdem sammelte er über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren Erfahrungen im Sales-Sektor und als Key Account Manager. 2008 kam er als Product Manager für Professional Outdoor Products zur Husqvarna Deutschland GmbH und ist mittlerweile – mit Unterbrechungen, die ihn zu den Unternehmen Emak und Snickers Workwear führten – seit knapp 14 Jahren in leitenden Positionen für die Husqvarna Group tätig.

Fast wäre es anders gekommen
Seine Zelte hat der Vater einer Tochter vor 13 Jahren im Mühlviertel aufgeschlagen. Doch um ein Haar wäre alles ganz anders gekommen, wie Klaus Endres erzählt: „Vor ein paar Jahren wollte ich aus privaten Gründen eigentlich aus Österreich wieder nach Deutschland zurück. Aus einem Bauchgefühl heraus habe ich mich aber spontan dagegen entschieden, obwohl schon alles für meine Rückkehr organisiert war – und bin doch in Österreich geblieben.“ 

Dieses Bauchgefühl war ein guter ­Ratgeber, denn kurz darauf hat er sein privates Glück mit seiner Lebensgefährtin und der gemeinsamen Tochter gefunden. Außerdem führte ihn sein Weg so auch zu Gardena. „Diese spontane Entscheidung von damals möchte ich nicht missen!“

Sein „Schlüssel zum Erfolg“ heißt Teamwork. „Ich bin dort, wo ich heute bin, weil ich mit meinem Team dort bin. Wenn es dafür tatsächlich ein Erfolgsrezept gibt, dann, dass ich die Stärken von Menschen gut erkennen kann und sie dementsprechend fördere, ihnen dort Verantwortung übergebe, wo sie Talent haben und wofür ihr Herz schlägt“, resümiert der im Sternzeichen Waage Geborene. Dazu gehört für ihn auch, mit seinem Team, für dessen Anliegen er immer ein offenes Ohr hat, gemeinsam dessen Erfolge zu feiern.

„Ehre, wem Ehre gebührt“, so Endres. Da ist es schon fast selbstverständlich, dass er zu den Verfechtern einer flachen Hierarchie gehört und gerne das ganze Team in Entscheidungen miteinbezieht. „Natürlich muss am Ende des Tages eine Person die endgültige Entscheidung treffen, aber im Prozess der Entscheidungsfindung ist für mich jede Meinung gleich wichtig. Es ist schon öfter vorgekommen, dass mich jemand aus dem Team durch sachliche Argumentation umgestimmt hat.“ Er bezeichnet das als Empowering Leadership: „Fordern und fördern!“

Von der Zusammenarbeit mit Menschen begeistert
Teamwork hört für Klaus Endres nicht an der Bürotür auf, sondern zieht sich deutlich weiter. „Am meisten hat mich immer schon die Zusammenarbeit mit Menschen begeistert“, sagt er und ergänzt: „Gemeinsam neue Potenziale zu erkennen und zu erschließen, neue Business Opportunities umzusetzen, sodass für alle eine Win-win-Situation entsteht. Und damit meine ich nicht nur den betriebswirtschaftlichen Aspekt, der natürlich die Voraussetzung ist, um in der heutigen Gesellschaft agieren zu können. Vielmehr meine ich damit auch die Inspiration, die wir mit unseren Handels­partner:innen gemeinsam den Konsu­ment:innen bieten, ihre Gartenträume zu verwirklichen. Jedes Stückchen Grün ist Teil eines großen Ganzen gegen Betonwüsten und trägt positiv zur Artenvielfalt und zum Mikro­klima bei – das macht in Summe einen großen Unterschied.“

Inspiriert hat ihn auch die bewegte Geschichte seiner Großmutter Rosalie: „Sie ist in ihrer Jugend ganz alleine in den Kriegsjahren zu Fuß von Sarajevo nach Deutschland gegangen und hat sich in diversen Arbeitslagern durchgeschlagen. Angekommen in Bad Kissingen hat sie ihren Mann kennengelernt, der leider bald verstorben ist, und daraufhin hat sie als dreifache Mutter alleine eine Gastwirtschaft geführt. Bemerkenswert war, dass sie schon kurz nach dem Krieg in der damals gutbürgerlichen deutschen Küche neue Dinge wie Cevapcici auf die Speisekarte gesetzt hat und sich auch nicht durch die anfängliche Skepsis der anderen Dorfbewohner beirren ließ. Am Ende liebte das ganze Dorf ihre Cevapcici – ein gutes Beispiel dafür, Neues auszuprobieren und sich nicht unterkriegen zu lassen. Dieses Durchhaltevermögen ist mein großes Vorbild und wir haben auch unsere Tochter zu ihren Ehren nach ihr benannt.“

Nachhaltigkeit hat hohen Stellenwert
Neues auszuprobieren gehört für Gardena ebenfalls dazu, seien es ­intelligente Bewässerungssysteme, die sich unter anderem auf Wettervorhersagen stützen, oder Mähroboter, die sich nach dem individuellen Graswachstum richten. „Einen besonderen Stellenwert nimmt auch unser Nachhaltigkeitsprogramm ‚Sustainovate‘ ein – ein Kunstwort aus Sustainability und Innovation. Wir konzentrieren uns auf Produkte, die so ressourceneffizient wie möglich gestaltet werden sollen.

Bei Gardena sind das in erster Linie die Produkte zur Bewässerung. Sie werden immer wieder neu durchdacht und hinsichtlich ihrer Wassereffizienz ständig optimiert, um die Verschwendung der kostbaren Ressource Wasser zu vermeiden“, so Endres, der auch das EcoLine-Sortiment des Unternehmens anspricht, dessen Kunststoffteile zu mindestens 65 Prozent aus recycelten Materialien bestehen. Dazu passt die Entscheidung von Gardena, sich komplett aus dem Geschäft mit benzinbetriebenen Geräten zurückzuziehen und in allen Bereichen auf nachhaltigen Fortschritt zu setzen. „Um die Welt ein bisschen besser zu hinterlassen, als wie wir sie vorgefunden haben“, wie Klaus Endres abschließt. (RNF)


12 FRAGEN AN KLAUS ENDRES

Was wollten Sie als Kind werden?
Außenminister von Deutschland oder Psychologe. 

Was bedeutet Glück für Sie?
Zeit mit meiner Familie zu verbringen.

Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?
Als bekennender Fußballfan „7:1 – Das Jahrhundertspiel: Als der brasilianische Mythos zerbrach und Deutschlands vierter Stern aufging“ von Christian Eichler.

Welche Persönlichkeit inspiriert Sie?
Michael Jordan.

Gibt es ein Lebensmotto, das Sie verfolgen?
Es gibt für alles eine Lösung, wenn man gemeinsam danach sucht. 

Mit wem würden Sie gerne einen Tag lang tauschen?
Pep Guardiola (Anm.: spanischer Fußballtrainer und ehemaliger Spieler). Ihm gelang es schon mehrfach, verschiedene Vereine zum Erfolg zu führen. Von ihm könnte ich sicher noch mehr lernen, wie man ein Team stärkt!

Was war Ihr bisher größter Erfolg?
Das sollten gegebenenfalls die Kollegen aus dem Wettbewerbsumfeld beurteilen. :-)

Was ist das Verrückteste, das Sie je in ihrem Leben getan haben?
Spontan doch in Österreich zu bleiben. Und es war auch das Schönste, das ich getan habe, denn es hat mein Leben wesentlich und positiv beeinflusst.

Worüber haben Sie zuletzt gelacht?
Über die aktuelle Staffel der Serie LOL (Laughing out loud) von Amazon Prime.

Gibt es etwas, das Sie schon immer ausprobieren wollten, sich bisher aber nicht getraut haben?
Fallschirmspringen.

Was motiviert Sie, tagtäglich aufzustehen?
Das Bewältigen von neuen Herausforderungen, für die es kein Patentrezept gibt.

Wenn Sie ein Tier wären, welches wären Sie dann und warum­?
Ich laufe für mein Leben gern, da habe ich die besten Ideen. Von daher ein Rennpferd – wenn vielleicht auch nicht mehr das allerschnellste. ;-)


ZUR PERSON
Ein Franke im Mühlviertel
Klaus Endres wurde 1974 in Deutschland geboren. Er begann seine Karriere als Account Manager Sales bei Ingram Micro Distribution in München. Später wechselte zur Husqvarna Group, für die er mit Unterbrechungen mittlerweile rund 14 Jahre lang tätig ist. Endres verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im Sales-Sektor und als Key Account Manager. Seit 13 Jahren ist der Vater einer Tochter im Mühlviertel zu Hause. Im April 2023 wurde er zum Regional Director DACH von Gardena bestellt und leitet von Linz aus die ­Vertriebsaktivitäten für Deutschland, ­Österreich und die Schweiz.